Begriff | Erklärung |
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Basis eines Vektorraumes | In einem $d$-dimensionalen Vektorraum bildet jede Menge von $d$ linear unabhängigen Vektoren eine Basis, d. h. jeder beliebige Vektor dieses Raumes lässt sich als Linearkombination dieser $d$ Vektoren beschreiben. |
Binormalenvektor | Als Kreuzprodukt: $ \hat{\boldsymbol{b}}(s)=\hat{\boldsymbol{t}}(s)\times\hat{\boldsymbol{n}}(s)\;.$ |
Definition der euler'schen Zahl | $$a_{n}=\left(1+\frac{1}{n}\right)^{n}\longrightarrow\mathrm{e}=2{,}71828\ldots {\textit{Euler'sche Zahl}}\;.$$ |
Determinante einer Matrix | Sei $A=\left(a_{ij}\right)=\begin{pmatrix}a_{11} {\ldots} a_{1n}\\ \vdots \vdots\\ a_{n1} {\ldots} a_{nn}\\ \end{pmatrix}$ eine $(n\times n)$-Matrix. Dann definiert man als Determinante von $A$ die folgende Zahl: $\det A=\left|\begin{matrix}a_{11} {\ldots} a_{1n}\\ \vdots \vdots\\ a_{n1} {\ldots} a_{nn}\end{matrix}\right|=\sum\limits_{P}(\mathop{\text{sign}}P)\,a_{1p(1)}\cdot a_{2p(2)}\cdot{\ldots}\cdot a_{np(n)}\;.$ |
Differenziationsregeln - Kettenregel | $$y=f\left(g(x)\right)\Rightarrow y^{\prime}=\frac{\mathrm{d}f}{\mathrm{d}g}\cdot g^{\prime}(x)\;$$ |
Differenziationsregeln - Linearkombinationen | Die Ableitung ist eine lineare Abbildung: $$y=c\cdot f(x)\Rightarrow y^{\prime}=c\cdot f^{\prime}(x)\;,$$ $$y=f(x)+g(x)\Rightarrow y^{\prime}=f^{\prime}(x)+g^{\prime}(x)\;$$ |
Differenziationsregeln - Produktregel | $$y=f(x)\cdot g(x)\Rightarrow y^{\prime}=f^{\prime}(x)\cdot g(x)+f(x)\cdot g^{\prime}(x)\;$$ |
Differenziationsregeln - Quotientenregel | $$y=\frac{f(x)}{g(x)}\;; g(x)\neq 0\Rightarrow y^{\prime}=\frac{f^{\prime}(x)\cdot g(x)-f(x)\cdot g^{\prime}(x)}{g^{2}(x)}\;$$ |
Dimension eines Vektorraumes | Die Dimension eines Vektorraumes ist gleich der maximalen Anzahl linear unabhängiger Vektoren. |
Divergenz eines Gradientenfeldes | $\mathop{div}\mathop{grad}\varphi=\sum\limits_{j=1}^{3}\frac{\partial^{2}\varphi}{\partial x_{j}^{2}}\equiv\Delta\varphi\;,$ wobei $\Delta\equiv\frac{\partial^{2}}{\partial x_{1}^{2}}+\frac{\partial^{2}}{\partial x_{2}^{2}}+\frac{\partial^{2}}{\partial x_{3}^{2}}$ der Laplace-Operator genannt wird. |
Divergenz eines Vektorfeldes | $\boldsymbol{a}\left(\boldsymbol{r}\right)\equiv\left(a_{1}(\boldsymbol{r}),a_{2}(\boldsymbol{r}),a_{3}(\boldsymbol{r})\right)$ sei ein stetig differenzierbares Vektorfeld. Dann nennt man $\sum\limits_{j=1}^{3}\frac{\partial a_{j}}{\partial x_{j}}\equiv\mathop{div}\boldsymbol{a}(\boldsymbol{r})\equiv\nabla\boldsymbol{\cdot}{}\boldsymbol{a}(\boldsymbol{r})$ die Divergenz von $\boldsymbol{a}(\boldsymbol{r})$. |
Drehimpuls | $\boldsymbol{L}=m\,\left(\boldsymbol{r}\times\dot{\boldsymbol{r}}\right)=\left(\boldsymbol{r}\times\boldsymbol{p}\right)$ |
Drehmoment | $\boldsymbol{M}=(\boldsymbol{r}\times\boldsymbol{F})$ folgt aus der Ableitung des Drehimpulses: $\frac{\mathrm{d}}{\mathrm{d}t}\boldsymbol{L}=\boldsymbol{M}\;.$ Diese Gleichung drückt den Drehimpulssatz aus: Die zeitliche Änderung des Drehimpulses entspricht dem Drehmoment. Ist das Drehmoment identisch Null, so wird aus dem Drehimpulssatz der Drehimpulserhaltungssatz: $ \boldsymbol{M}=0\Leftrightarrow\frac{\mathrm{d}}{\mathrm{d}t}\boldsymbol{L}=0\;; \boldsymbol{L}=\mathrm{const}\;.$ |
Energie eines Massenpunktes | $ E=\frac{m}{2}\dot{\boldsymbol{r}}^{2}+\,V(\boldsymbol{r})\;.$ Diese Gleichung ist der Energiesatz: Die zeitliche Änderung der Energie ist gleich der Leistung der dissipativen Kräfte. Sind alle Kräfte konservativ, so gilt der Energieerhaltungssatz. $\frac{m}{2}\dot{\boldsymbol{r}}^{2}+V(\boldsymbol{r})=E=\mathrm{const}\;.$ |
Euler'sche Formel | \mathrm{e}^{\mathrm{i}\varphi}=\cos\varphi+\mathrm{i}\sin\varphi$ |
Existenz eines Potentials | Eine Kraft $\boldsymbol{F}$ hat genau dann ein Potential, wenn $\mathop{rot}\boldsymbol{F}$ verschwindet. Konservative Kräfte leisten auf einem geschlossenen Weg keine Arbeit. Ein Kraftfeld $\boldsymbol{F}$ ist genau dann konservativ, wenn die Arbeit beim Verschieben des Massenpunktes zwischen zwei Raumpunkten wegunabhängig ist. |
Extrema einer Funktion, Notwendige und hinreichende Bedingungen | $f(x)$ sei in $x_{0}$ differenzierbar und besitze dort ein (lokales) Extremum. Dann gilt $\begin{aligned} f^{\prime}(x_{0})=0.\end{aligned}$ Dieses Kriterium ist nicht hinreichend! Ein hinreichendes Kriterium für ein Extremum im Punkt $x=x_{0}$ lautet $f^{\prime}(x_{0})=0 \text{ und }f^{\prime\prime}(x_{0})\;\;\left\{\begin{array}[]{ll}> 0 \text{ Minimum}\\ <0 \text{ Maximum}\end{array}\right.\;.$ |
Funktionaldeterminante | $ \det F^{(xy)}=\frac{\partial(x_{1},{\ldots},x_{d})}{\partial(y_{1},{\ldots},y_{d})}=\left|\begin{matrix} \frac{\partial x_{1}}{\partial y_{1}} {\ldots} \frac{\partial x_{1}}{\partial y_{d}}\\ \vdots \vdots\\ \frac{\partial x_{d}}{\partial y_{1}} {\ldots} \frac{\partial x_{d}}{\partial y_{d}}\end{matrix}\right|$ |
Geometrische Reihe (Definition und Grenzwert) | $$q^{0}+q^{1}+q^{2}+\cdots+q^{m}+\cdots=\sum_{m=1}^{\infty}\,q^{m-1}\;=\left\{\begin{array}[]{l} \frac{1}{1-q}\;\text{, falls}\;|q|<1\\ \text{nicht existent, falls}\;|q|\geq 1\end{array}\right.\;.$$ |
Gradient eines Skalarfeldes | Einem stetig differenzierbaren skalaren Feld $\varphi(\boldsymbol{r})$ wird ein vektorielles Feld, das so genannte Gradientenfeld, zugeordnet: $\mathop{grad}\varphi=\left(\frac{\partial\varphi}{\partial x_{1}},\,\frac{\partial\varphi}{\partial x_{2}},\,\frac{\partial\varphi}{\partial x_{3}}\right)\;.$ |
Imaginäre Zahlen | $\mathrm{i}^{2}=-1\Leftrightarrow\mathrm{i}=\sqrt{-1}\;.$ Jede imaginäre Zahl lässt sich als $\mathrm{i}\cdot y$ mit reellem $y$ schreiben. Komplexe Zahlen |
Impuls | Das Produkt aus träger Masse und Geschwindigkeit eines Teilchens heißt ${{\textit{Impuls: }}} \boldsymbol{p}=m_{\text{t}}\boldsymbol{v}\;.$ |
Impulserhaltungssatz | $ \boldsymbol{F}^{({\text{ex}})}\equiv 0\Leftrightarrow\boldsymbol{P}=\mathrm{const}\;.$ Bei verschwindender äußerer Gesamtkraft bleibt der Gesamtimpuls nach Richtung und Betrag konstant. |
Inverse Matrix | $A=(a_{ij})$ sei eine $(n\times n)$-Matrix. Dann bezeichnet man als inverse Matrix $A^{-1}=\left(\left(a^{-1}\right)_{ij}\right)$ diejenige $(n\times n)$-Matrix, für die gilt: $A^{-1}A=A\,A^{-1}={\text{E}}\;.$ $A^{-1}$ existiert genau dann, wenn ${\det A}\neq 0$ ist. |
Kepler'sches Gesetz, Drittes | Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie Kuben der großen Achsen der Ellipsen. |
Kepler'sches Gesetz, Erste | Die Planeten bewegen sich auf Ellipsen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht. |
Kepler'sches Gesetz, Zweites | Der Fahrstrahl von der Sonne zum Planeten überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen. |
Komponenten des Trägheitstensors | $ J_{lm}=\sum\limits_{i}m_{i}\left(\boldsymbol{r}_{i}^{2}\delta_{lm}-x_{il}x_{im}\right)\;; l,m=1,2,3\;,$, oder in Integralform $J_{lm}=\int\mathrm{d}^{3}r\varrho(\boldsymbol{r})(r^{2}\delta_{lm}-x_{l}x_{m})\;.$ |
Kreuzprodukt zweier Vektoren in Komponentenschreibweise | $\begin{aligned} \boldsymbol{c}=\boldsymbol{a}\times\boldsymbol{b}= \,\sum\limits_{i,\,j}a_{i}b_{j}\left(\boldsymbol{e}_{i}\times\boldsymbol{e}_{j}\right)=\sum\limits_{i,\,j,\,k}\varepsilon_{ijk}a_{i}b_{j}\boldsymbol{e}_{k}=\sum\limits_{k}c_{k}\boldsymbol{e}_{k}\\ \Rightarrow c_{k}= \,\sum\limits_{i,\,j}\varepsilon_{ijk}a_{i}b_{j}\;.\end{aligned}$ |
Lineare Unabhängigkeit | $n$ Vektoren $\boldsymbol{a}_{1}$, $\boldsymbol{a}_{2}$, ..., $\boldsymbol{a}_{n}$ heißen linear unabhängig, falls die Gleichung $\sum\limits_{j=1}^{n}\alpha_{j}\boldsymbol{a}_{j}=0$ nur durch $\alpha_{1}=\alpha_{2}={\ldots}=\alpha_{n}=0$ erfüllt werden kann. Andernfalls heißen sie linear abhängig. |
Matrix | Ein rechteckiges Zahlenschema $(a_{ij}\in{I\!R})$ der Art $A\equiv\begin{pmatrix}a_{11} {\ldots} a_{1n}\\ \vdots \vdots\\ a_{m1} {\ldots} a_{mn}\end{pmatrix}\equiv(a_{ij})_{\genfrac{}{}{0.0pt}{1}{i\,=\,1,\ldots,\,m}{j\,=\,1,\ldots,\,n}}$ heißt $(m\times n)$-Matrix, bestehend aus $m$ Zeilen $(i=1,2,{\ldots},m)$ und $n$ Spalten $(j=1,2,{\ldots},n)$. Ist $m=n$, so spricht man von einer quadratischen Matrix. |
Matrix-Multiplikation | $A=(a_{ij})$ sei eine $(m\times n)$-Matrix, $B=(b_{ij})$ eine $(n\times r)$-Matrix (Spaltenzahl von $A$ = Zeilenzahl von $B$). Dann versteht man unter der Produktmatrix $C=A\cdot B=\left(c_{ij}\right)$ eine $(m\times r)$-Matrix mit den Elementen $c_{ij}=\sum\limits_{k=1}^{n}a_{ik}b_{kj}\;.$ |
Matrixaddition | $A=(a_{ij}),\,B=(b_{ij})$ seien zwei $(m\times n)$-Matrizen. Unter der Summe $C=A+B=(c_{ij})$ versteht man die Matrix mit den Elementen $c_{ij}=a_{ij}+b_{ij}\;, \forall\,i,j\;.$ $C$ ist wieder eine $(m\times n)$-Matrix. |
Nabla-Operator | Der Vektor-Differentialoperator $\nabla\equiv\left(\frac{\partial{}}{\partial x_{1}},\,\frac{\partial{}}{\partial x_{2}},\,\frac{\partial{}}{\partial x_{3}}\right)=\boldsymbol{e}_{1}\frac{\partial{}}{\partial x_{1}}+\boldsymbol{e}_{2}\frac{\partial{}}{\partial x_{2}}+\boldsymbol{e}_{3}\frac{\partial{}}{\partial x_{3}}$ heißt Nabla-Operator. |
Newton'sches Axiom, Drittes | Das dritte Newton'sche Axiom ist auch als Reaktionsprinzip oder actio $=$ reactio bekannt: $\begin{aligned} \boldsymbol{F}_{12} : \text{Kraft des Körpers 2 auf Körper 1}\;,\\ \boldsymbol{F}_{21} : \text{Kraft des Körpers 1 auf Körper 2}\;.\end{aligned}$ Dann gilt: $\boldsymbol{F}_{12}=-\boldsymbol{F}_{21}\;.$ |
Newton'sches Axiom, Erstes | Das erste Newton'sche Axiom wird auch als Galilei'sches Trägheitsgesetz bezeichnet: Es gibt Koordinatensysteme, in denen ein kräftefreier Körper (Massenpunkt) im Zustand der Ruhe oder der geradlinig gleichförmigen Bewegung verharrt. Solche Systeme sollen Inertialsysteme heiüen. |
Newton'sches Axiom, Viertes | Das vierte Newton'sche Axiom wird auch Superpositionsprinzip genannt: Wirken auf einen Massenpunkt mehrere Kräfte $\boldsymbol{F}_{1},\boldsymbol{F}_{2},{\ldots},\boldsymbol{F}_{n}$, so addieren sich diese wie Vektoren zu einer Resultanten $\boldsymbol{F}=\sum\limits_{i\,=\,1}^{n}\boldsymbol{F}_{i}\;.$ |
Newton'sches Axiom, Zweites | Das zweite Newton'sche Axiom wird auch Bewegungsgesetz genannt: Die Änderung des Impulses ist der Einwirkung der bewegenden Kraft proportional und geschieht in Richtung der Kraft $\boldsymbol{F}=\dot{\boldsymbol{p}}=\frac{\mathrm{d}}{\mathrm{d}t}\left(m_{\text{t}}\boldsymbol{v}\right)\;.$ |
Normaleneinheitsvektor | Der Normaleneinheitsvektor ist definiert als $ \hat{\boldsymbol{n}}=\frac{ {\frac{\mathrm{d}\hat{\boldsymbol{t}}(s)}{\mathrm{d}s}}}{{ \left|\frac{\mathrm{d}\hat{\boldsymbol{t}}(s)}{\mathrm{d}s}\right|}}={ \frac{1}{\kappa}}{ \frac{\mathrm{d}\hat{\boldsymbol{t}}(s)}{\mathrm{d}s}}=\hat{\boldsymbol{n}}(s)\;.$ |
Potenzreihendarstellung der Exponentialfunktion | $$\mathrm{e}^{x}=\sum_{n=0}^{\infty}\,\frac{x^{n}}{n!}\;.$$ |
Potenzreihendarstellung des Kosinus | $$\cos(\alpha)=1-\frac{\alpha^{2}}{2!}+\frac{\alpha^{4}}{4!}-\frac{\alpha^{6}}{6!}+\ldots=\sum_{n=0}^{\infty}\,(-1)^{n}\frac{\alpha^{2n}}{(2n)!}\;.$$ |
Potenzreihendarstellung des Sinus | $$\sin(\alpha)=\alpha-\frac{1}{3!}\,\alpha^{3}+\frac{1}{5!}\,\alpha^{5}+\ldots=\sum_{n=0}^{\infty}\,(-1)^{n}\,\frac{\alpha^{2n+1}}{(2n+1)!}\;.$$ |
Reduzierte Masse | $\frac{1}{\mu}=\frac{1}{m_{1}}+\frac{1}{m_{2}}\Leftrightarrow\mu=\frac{m_{1}m_{2}}{m_{1}+m_{2}}\;.$ |
Reibung, Newton'sche | $\alpha(v) =\alpha\cdot v $, $\boldsymbol{F}_{\text{R}}=-\alpha(v)\boldsymbol{v}\;.$ |
Reibung, Stokes'sche | $\alpha(v) =\alpha=\mathrm{const} $, $\boldsymbol{F}_{\text{R}}=-\alpha(v)\boldsymbol{v}\;.$ |
Rotation eines Vektorfeldes | $\boldsymbol{a}(\boldsymbol{r})\equiv[a_{1}(\boldsymbol{r}),a_{2}(\boldsymbol{r}),a_{3}(\boldsymbol{r})]$ sei ein stetig differenzierbares Vektorfeld. Dann heiüt $\mathop{rot}\boldsymbol{a}=\left(\frac{\partial a_{3}}{\partial x_{2}}-\frac{\partial a_{2}}{\partial x_{3}}\right)\boldsymbol{e}_{1}+\left(\frac{\partial a_{1}}{\partial x_{3}}-\frac{\partial a_{3}}{\partial x_{1}}\right)\boldsymbol{e}_{2}+\left(\frac{\partial a_{2}}{\partial x_{1}}-\frac{\partial a_{1}}{\partial x_{2}}\right)\boldsymbol{e}_{3}$ die Rotation von $\boldsymbol{a}(\boldsymbol{r})$. |
Satz von L'Hospital | Die Funktion $\begin{aligned} f(x)=\frac{\varphi(x)}{\psi(x)}\end{aligned}$ liefere für $x\to a$ einen unbestimmten Ausdruck der Art 0/0 oder $\pm\infty/\infty$. Dann gilt $\lim_{x\,\to\,a}\,f(x)=\lim_{x\,\to\,a}\,\frac{\varphi^{\prime}(x)}{\psi^{\prime}(x)}\;.$ Ist die rechte Seite erneut so nicht definiert, so ersetzt man auf der rechten Seite die ersten durch die zweiten Ableitungen. Wenn der Quotient auch dann unbestimmt bleibt, so nimmt man die dritten Ableitungen, und so weiter. |
Schwerpunktsatz | Der Schwerpunkt eines Massenpunktsystems bewegt sich so, als ob die gesamte Masse in ihm vereinigt ist und alle äußeren Kräfte allein auf ihn wirken. Die inneren Kräfte haben auf die Bewegung des Massenzentrums keinen Einfluss. Der Schwerpunktsatz liefert nachträglich die Rechtfertigung für die Einführung des Massenpunktbegriffs. So weit man sich nicht für Details der Bewegungen der Einzelteilchen interessiert, kann man die Gesamtbewegung tatsächlich durch die eines Massenpunktes, nämlich des Schwerpunktes, ersetzen |
Skalar | Größe, die nach Festlegung von Dimension und Maßeinheit vollständig durch Angabe einer Maßzahl charakterisiert ist (z. B. Masse, Volumen, Temperatur, Druck, Wellenlänge,...) |
Skalarfeld | Ein skalares Feld ist die Menge von Zahlenwerten $\varphi(\boldsymbol{r})=\varphi(x_{1},x_{2},x_{3})$ einer physikalischen Größe $\varphi$, die jedem Punkt $\boldsymbol{r}=(x_{1},x_{2},x_{3})$ eines interessierenden Raumbereichs zugeordnet sind: $M\subset{I\!R}_{3}\,\stackrel{\varphi}{\rightarrow}\,N\subset{I\!R}_{1}\;.$ Es handelt sich also um eine skalarwertige Funktion dreier unabhängiger Variablen. Der Definitionsbereich $M$ ist durch die physikalische Problemstellung festgelegt. |
Skalarprodukt zweier Vektoren a und b in Komponentenschreibweise | $\begin{aligned} \boldsymbol{a}\cdot\boldsymbol{b}=\sum_{i=1}^3a_ib_i \end{aligned}$ |
Steiner'scher Satz | Das Trägheitsmoment $J$ bezüglich einer beliebigen Achse setzt sich additiv zusammen aus dem Trägheitsmoment $J_{\text{s}}$ bezüglich der zu ihr parallelen Achse durch den Schwerpunkt plus dem Trägheitsmoment der im Schwerpunkt vereinigten Gesamtmasse $M$ bezüglich der ursprünglichen Achse. $J=J_{\text{s}}+M\,S^{2}$ ($S=$ senkrechter Abstand des Schwerpunktes von der Drehachse $\overset{\wedge}{=}$ Abstand der beiden Achsen). |
Tangenteneinheitsvektor | Der Tangenteneinheitsvektor ergibt sich als $\hat{\boldsymbol{t}}=\frac{ {\frac{\mathrm{d}\boldsymbol{r}}{\mathrm{d}t}}}{{ \left|\frac{\mathrm{d}\boldsymbol{r}}{\mathrm{d}t}\right|}}=\frac{ {\frac{\mathrm{d}\boldsymbol{r}}{\mathrm{d}t}}}{{ \frac{\mathrm{d}s}{\mathrm{d}t}}}\;.$ |
Taylor-Entwicklung | $$\begin{aligned} f(x) =f(x_{0})+\frac{f^{\prime}(x_{0})}{1!}(x-x_{0})+\frac{f^{\prime\prime}(x_{0})}{2!}\left(x-x_{0}\right)^{2}+\ldots\\ =\sum_{n=0}^{\infty}\,\frac{f^{(n)}(x_{0})}{n!}\left(x-x_{0}\right)^{n}\end{aligned}$$ |
Trägheitsmoment | $ J=\sum\limits_{i}m_{i}\left(x_{i}^{2}+y_{i}^{2}\right)$ als Summe der Produkte der Massen mit dem Quadrat des Abstandes von der Drehachse. $J$ ist eine zeitlich konstante skalare Gröüe, die von der Lage und der Richtung der Achse im starren Körper abhängt. |
Vektor | Unter einem Vektor versteht man eine Größe, die zusätzlich die Angabe einer Richtung benötigt (z. B. Verschiebung, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Impuls, Kraft, ...) |
Vektorfeld | Das Vektorfeld ist die Menge von durch Richtung und Betrag gekennzeichneten Vektoren, $\boldsymbol{a}(\boldsymbol{r})=\left(a_{1}\left(x_{1},x_{2},x_{3}\right),\,a_{2}\left(x_{1},x_{2},x_{3}\right),\,a_{3}\left(x_{1},x_{2},x_{3}\right)\right)\;,$ die jedem Punkt $\boldsymbol{r}=(x_{1},x_{2},x_{3})$ eines interessierenden Raumbereichs zugeordnet sind: $M\subset{I\!R}_{3}\rightarrow N\subset{I\!R}_{3}\;.$ Es handelt sich also um eine vektorwertige Funktion dreier unabhängiger Variablen. |
Zentralkräfte | Kräfte der Gestalt $\boldsymbol{F}(\boldsymbol{r})=f\left(\boldsymbol{r},\dot{\boldsymbol{r}},t\right)\cdot\boldsymbol{r}=(f\cdot r)\,\boldsymbol{e}_{\boldsymbol{r}}$ sind in der Natur sehr häufig auftretende Krafttypen. Die Kraft wirkt radial von einem Zentrum bei $\boldsymbol{r}=\boldsymbol{0}$ nach außen $(f> 0)$ oder auf das Zentrum hin $(f<0)$. |